18.08.2008 Cefalu findet in Hahn nach schwarzem Samstag zurück in die Spur

 

Luigi Cefalu ist beim Saisonfinale der DKM am Hunsrückring erneut lange vom Pech verfolgt worden und verpasste den anvisierten Vize-Titel. Während der KSB-Racing-Pilot in Liedolsheim in Unfälle verwickelt wurde, spielte ihm in Hahn das Material einen Streich. Bereits im Training musste der Wangener einen Motorschaden verkraften, im Qualifying verabschiedete sich der Kettenschutz. Trotzdem fuhr der Birel-Fahrer auf Rang fünf und war vor den Heats frohen Mutes.

Doch mit Fortuna stand Luigi Cefalu an diesem Wochenende auf dem Kriegsfuß. Im ersten Heat war nach einem guten Start bereits früh Schluss. "Schon in der Einführungsrunde hatte ich ein komisches Gefühl. Das Gas kam viel zu spät, so als ob die Mischung zu fett war. In der zweiten Runde ist der Motor ausgegangen und das war es", sagte Luigi Cefalu enttäuscht. Die Fehlersuche förderte ein Loch in der Membran ans Tageslicht.

Bis zum zweiten Heat war das Kart wieder hergerichtet, die schwarz-weiß-karierte Flagge sah der Unglücksrabe aber erneut nicht. "Der Start war sehr gut, aber in der ersten Rechts ist mir schon wieder der Motor kaputtgegangen, wieder ein Kolbenfresser", sagte Luigi Cefalu und richtete den Blick nach dem erneuten Rückschlag nach vorne: "Jetzt schauen wir mal, was morgen noch geht, wir werden auf jeden Fall dabei sein."

Mit der Kampfansage, auch in Richtung des bis dato Gesamtzweiten Matt Truelove, ging Luigi Cefalu in den Finaltag und bewies als Dritter im Warm-Up, das "was gehen kann". Aufgrund der Heat-Ergebnisse startete er im Sprint von Rang neun und schob sich bereits in der ersten Runde eine Position nach vorne. Im Anschluss nahm er sich Eingangs der Start-Ziel-Geraden Patrick Schranner vor, dem just in diesem Moment der Motor fest ging. So wurde der Österreicher kurzzeitig zum Hindernis. Luigi Cefalu kam schadlos vorbei, hatte aber einen gehörigen Rückstand auf die Top6 und brauchte einige Runden um die Lücke zuzufahren.

Ähnlich wie die Maschinen auf dem benachbarten Flughafen Frankfurt-Hahn flog Luigi Cefalu noch an zwei Konkurrenten vorbei und sah die Zielflagge als Vierter. Ganz zufrieden war er zwar nicht, schuf sich aber eine verheißungsvolle Ausgangsposition für das Finale.

Von der Außenbahn schoss Luigi Cefalu in der ersten Doppelrechts auf Drei vor und verteidigte diesen Platz über die gesamten 18 Runden. Im Ziel zeigte er sich "zufrieden mit dem Wochenende", doch es gab auch Grund zum Ärger: Mit 86 Zählern lag er im Abschlussklassement auf Rang vier, hauchdünn hinter Matt Truelove (88) und Riccardo Brutschin (87).

Während Jack te Braak (158) den Titel feiert, verabschiedet sich Luigi Cefalu nach einer kräftezehrenden Saison erst einmal in den Urlaub. "Ich fahre jetzt zwei Wochen nach Italien, möchte mich aber ganz herzlich beim KSB-Racing-Team und vor allem bei meinem Vater bedanken. Er ist ein toller Schrauber."

Wie es für das Team Cefalu/Cefalu in der kommenden Saison weitergeht, ließ Luigi Cefalu offen: "Wir müssen mal schauen, ob wir einen Sponsor finden, bisher wissen wir noch gar nicht, was wir machen werden." In der DKM wird es in jedem Fall Veränderungen geben. Im Rahmen des Saisonfinales wurde bekannt, dass in der kommenden Saison auch in dieser Klasse mit KF2-Material gefahren wird, um dem schrumpfenden Fahrerfeld Einhalt zu gebieten.




































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